Wir lassen unsere Tiere nicht im Stich! Das war die einhellige Auffassung des amtierenden Vereinsvorstands bei seinem letzten Zusammentreffen vor etwa einer Woche. Die Zeiten stehen schlecht: Zunächst bedingt durch die Coronakrise, dann durch den entsetzlichen Krieg in der Ukraine hat das Spendenaufkommen dramatisch nachgelassen. Der Verein nimmt momentan nicht genug Spenden ein, um seine 18 Tiere ausreichend versorgen zu können; wir leben im günstigsten Fall von der Hand in den Mund, ansonsten aber von der Substanz. In diesem Sinne ergeht hiermit noch einmal ein dringender Spendenaufruf an alle tierlieben Menschen!
Ein Unglück kommt bekanntlich selten allein, denn schon im Jahr 2019 sahen sich die aktiven Vereinsmitglieder mit der Versorgung der Tiere auf dem Lebenshof (ehemals Gnadenhof) in Dahn derart überfordert (wir berichteten), dass wir die Tiere von Dahn nach Koblenz verlegen mussten. Dort konnte deren Versorgung bis heute sichergestellt werden.
Aktuell bauen wir in Dahn eine Auffangstation auf, die entlaufenen oder beschlagnahmten Schafen und Ziegen vorübergehend, dafür aber kurzfristig, Unterschlupf gewähren kann. Von dort werden die Tiere schnellstmöglich wieder ihren Besitzern zugeführt oder auf Lebenshöfe vermittelt.
Die Suche nach geeigneten Lebenshöfen ist für tierliebe Menschen, die ein liebgewonnenes Nutztier retten wollen, oft eine langwierige und nervenaufreibende Prozedur. Viele geben frustriert auf. Wir sehen das an den vielen Anfragen, die uns wöchentlich dazu erreichen. Das hat intern zu der Überlegung geführt, nach und nach eine webbasierte Vermittlungsstelle aufzubauen. Betreiber von Lebenshöfen, Tierpensionshöfen u.a. für die Unterbringung von Nutztieren können ihre freien Kapazitäten bei uns kostenlos erfassen lassen. Wir vermitteln diese dann an Suchende, die ein Tier unterbringen wollen. Es bedarf noch reichlicher Überlegungen, wie das im Einzelnen organisiert werden muss.
Damit hat der Verein eine klare Neuausrichtung seiner Tierschutzarbeit in Dahn. Die kurz angedachte Vereinsaufösung ist vom Tisch.